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Formel 2 und Formel 3: Vorschau Russland 2019

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Die Saison der beiden höchsten Nachwuchsserien neigt sich dem Ende zu. An den Namen der Champions bestehen eigentlich kaum mehr ein Zweifel. Sowohl Nyck De Vries in der Formel 2 als auch Robert Shwartzman in der Formel 3 genießen einen deutlichen Vorsprung.

 

Formel 2

De Vries liegt vor dem vorletzten Rennen der Saison schon 59 Zähler vor Nicholas Latifi, bei gerade mal 96 noch zu vergebenden Punkten. Der Niederländer führt nach einem etwas langsamen Saisonstart die Meisterschaft seit den Rennen in Frankreich an. Im Laufe des Jahres hat er drei Siege gesammelt, zwei davon im Hauptrennen, und stand vier Mal auf der Pole Position. Insgesamt hat er zehn Podien zu Buche stehen und war in beinahe allen Rennen in den Punkten. Die einzige Ausnahme ist das Sprintrennen in Le Castellet, wo er Zehnter wurde. Da kann Nicholas Latifi nicht mithalten, der zwar einen Sieg mehr errungen hat, aber insgesamt nur sechsmal auf dem Podest stand und sich trotz einer sonst so soliden Saison zwei komplett verpatzte Wochenenden leistete. Latifi muss sogar um seine zweite Position bangen. Denn Ghiotto, Aitken und Sette Camara liegen in unmittelbarer Schlagdistanz hinter ihm.

Wie auch immer die Formel-2-Saison endet, Latifi ist der einzige im Feld, der realistische Chancen auf einen Aufstieg in die Formel 1 für 2020 hat. Der Kanadier steht bei für das Cockpit bei Williams hoch im Kurs. Für das Team ist er schon seit mehreren Jahren als Test- und Freitagsfahrer unterwegs und er könnte auch genügend Geld für das schwer angeschlagenen Williams-Team mitbringen. Das wäre insofern etwas kurios, da sein Vater und Financier Michael Latifi an McLaren beteiligt ist.

Nyck De Vries hingegen hat schon einen Vertrag beim Formel-E-Team von Mercedes unterschrieben und wird dort nächstes Jahr an den Start gehen.

 

Drei Russen in Sotschi

Sowohl bei Arden als auch beim Sauber Junior Team werden in Russland wieder beide Fahrzeuge an den Start gehen. Das ehemalige Fahrzeug von Anthoine Hubert wird von einem alten bekannten manövriert, nämlich von Artem Markelov. Markelov hatte in dieser Saison schon die Runde in Monaco bestritten, als er bei MP Motorsport Jordan King ersetzte. Vollzeit unterwegs war der Russe hingegen in der Super Formula, wo er keinen einzigen Punkt erzielen konnte.

Für das Sauber Junior Team geht bei den letzten beiden Runden ebenfalls ein Russe ans Steuer. Matevos Isaakyan debütiert in der Formel 2. Er war über die Formel Renault, die GP3 und die World Series Formula V8 3.5 (ehemals Formel Renault 3.5) 2017 in den Langstreckenrennsport eingestiegen. Mit SMP Racing ist Isaakyan sowohl in der ELMS als auch in der WEC an den Start gegangen. Unrühmliche Bekanntheit erlangte Isaakyan 2018, als er bei der Langstrecken-WM in Spa in Radillon spektakulär abhob und sich überschlug. Mit Markelov, Isaakyan und Nikita Mazepin gehen somit drei russische Fahrer bei ihrem Heimevent an den Start.

Gefahren wird in Sotschi mit den Supersoft- und den Medium-Reifen, was strategisch einige Möglichkeiten offenlassen könnte. Wie schon in Monza kann es zu Regenschauer kommen. Für das gesamte Wochenende ist Niederschlag angekündigt.

 

Startzeiten:

Qualifying: Freitag, 17 Uhr (Ortszeit)/ 16 Uhr (MESZ)

Hauptrennen: Samstag, 16.45 Uhr/ 15.45 Uhr

Sprintrennen: Sonntag, 11.20 Uhr/10.20 Uhr

 

Formel 3

Robert Shwartzman fährt zu seinen Heimrennen um den Titel abzuholen. Selbst wenn er punktelos bleiben sollte, stehen die Chancen für ihn gut, dass Jehan Daruvala den Abstand von 33 Punkten in den letzten beiden Läufen der Saison nicht mehr wettmachen kann. Davon kann man aber kaum ausgehen, denn Shwartzman ist bisher in nur einem Lauf zählerlos geblieben. Beide Prema-Piloten haben eine beeindruckende Saison hingelegt. Shwartzman sammelte drei Siege, acht Podien und eine Pole Position. Daruvala kam bei sieben Podestplatzierungen zweimal auf das oberste Treppchen und einmal auf den ersten Startplatz.

Kein gutes Jahr hatte hingegen David Beckmann. Der Deutscher, der mit großen Ambitionen in die Saison gestartet war liegt in der Meisterschaft auf dem 13.Platz und nimmt nicht an den Rennen in Sotschi teil, da sein Vater bei einem Autounfall schwere Verletzungen erlitten hat. Deshalb werden in Sotschi nur 29 Wagen an den Start gehen.

 

Noch ein Schumacher

Unter diesen 29 Fahrern ist erstmals auch David Schumacher. Der Sohn von GP-Sieger Ralf Schumacher ersetzt den in Monza verunfallten Alex Peroni bei Campos Racing. Der 17-Jährige hat in dieser Saison die Formula Regional bestritten und im Laufe der Saison drei Siege einfahren können, wodurch er auf dem dritten Meisterschaftsrang liegt.

Ein weiterer Neuling ist Charles Leong, der inzwischen schon vierte Fahrer im Fahrzeug mit der Startnummer 15 von Jenzer Motorsport. Das Rennen dient für den Fahrer aus Macau in erster Linie als Vorbereitung auf den nicht zur Meisterschaft zählenden Großen Preis von Macau im November, welchen er ebenfalls für Jenzer bestreiten wird. Leong ging schon im letzten Jahr in Macau an den Start und nahm in den letzten Jahren an diversen regionalen Formel-3-Serien teil. 2017 gewann er den Titel in der asiatischen Formel-Renault und der chinesischen Formel 4. Er ersetzt bei dem Schweizer Rennstall den Argentinier Giorgio Carrara.

Am Wochenende wird in der Formel 3 die weiche Reifenmischung zum Einsatz kommen, falls es überhaupt trocken bleibt.

 

Startzeiten:

Qualifying: Freitag, 13 Uhr (Ortszeit)/ 12 Uhr (MESZ)

Hauptrennen: Samstag, 10.15 Uhr/ 9.15 Uhr

Sprintrennen: Sonntag, 9.55 Uhr/8.55 Uhr

 

Bilder: Formula 2, Formula 3


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